Asso RC8B3e

  • Nach drei Jahren mit dem RC8.2e, hab ich mir letzte Woche den Nachfolger geholt :o
    Da gewisses Interesse vorhanden zu sein scheint, dachte ich, ich schreib mal ein bisschen was. Wird aber kein kompletter Bericht, mehr eine Ansammlung von Dingen, die ich interessant fand :p


    Wie bekannt, auf die Bilder klicken, dann kommt die Großansicht in besserer Qualität ;)


    Wie üblich, gings mit den Differenzialen los:
    Gehäuse und Innenleben sind identisch mit den Teilen vom 8.2, die Klauen sind ebenfalls kompatibel. Tellerrad und Triebling sind aber neu (jetzt gerade verzahnt und etwas kleiner/leichter). Wie beim 8.2 ist auch hier die Papierdichtung vom Mitteldiff dicker als bei den beiden anderen.


    Die Lenkungspfosten sind, wie gehabt, gegen Verdrehen gesichert (das sollte Mugen langsam auch mal endlich einführen, nervt mich an Vaters MBX7 immer tödlich...) und im Gegensatz zum RC8.2 aus Stahl anstatt aus Aluminium. Das finde ich sehr gut, von Alupfosten bekommt man nämlich nach längerem Betrieb die Kugellager nicht mehr runter.
    Uncool war aber, dass die Senkung unten noch 1-2 Zehntel nachgesetzt werden musste, weil man sonst die Pfosten nicht richtig festziehen konnte. War für mich jetzt kein Problem, weniger Erfahrene könnten solche Fertigungsungenauigkeiten aber leicht überfordern...


    Der Servosafer hat jetzt eine geschlitzte Mutter, die man mit einem Schräubchen klemmen kann:
    Sehr schön, da kann sich nix mehr ungewollt verstellen :)


    Der Safer mir rein gefühlsmäßig beim Zusammenbauen in der vorgeschlagenen Einstellung zu hart vorkam, hab ich vorsichtshalber die rechte Seitenwanne ein wenig beschnitten. So bekomme ich nach unten noch etwas mehr Luft, um den Safer weicher zu drehen, als es die Anleitung vorsieht. Die ersten Testfahrten werden dann zeigen, ob das wirklich nötig war ;)


    Die Querlenkerhalter sind gegenüber dem Vorgänger deutlich schlanker geworden. Bisschen Schade finde ich, dass es keinen Aufdruck mehr gibt, welche Stellung der Einsätze was bewirkt. Das fand ich beim RC8.2 immer ein nettes Feature.


    Die Hülsen zur Stabilisierung der Querlenkerenden, wo die Gelenkkugeln eingeschraubt werden, find ich schick, auch wenn sie fummelig zu montieren sind...


    Der RC8B3 hat jetzt rundrum (auch Center) diese neuen Gelenkwellen:
    Laufen schön sanft und machen höhere Knickwinkel als die alten. Auf die Haltbarkeit bin ich mal gespannt, weil warten kann man daran ja quasi nichts, außer vielleicht etwas Trockenschmierstoff draufzuklatschen.


    Sehr schön sind die neuen Getriebkästen, bei denen man mit nur vier Schrauben und ohne Querlenker abzubauen das Diff entnehmen kann:
    Die Passgenauigkeit der Kunststoffteile ist allgemein gegenüber dem RC8.2 deutlich gesteigert worden.


    Der Motorhalter ist wieder schön massiv und das Mitteldiff ebenfalls mit nur 4 Schrauben zu entnehmen. Die Anleitung sieht am Motorhalter keine Unterlegscheiben vor, die würde ich aber unbedingt ergänzen, das Alu vermackt sonst ruckzuck. Selbiges gilt auch für die Schrauben oben in den Dämpferbrücken.


    Damit für die Unterlagscheibe bei allen Positionen des Schlittens Platz ist musste ein bisschen an der Abdeckung vom Mitteldiff geschnippelt werden:


    Schön finde ich auch die Stellringe auf den Stabis, das macht das Einstellen wesentlich leichter und die Stabis laufen auch einfach besser.



    Bei den Dämpfern hat man jetzt direkt drei verschiedene Kolbenplatten im Baukasten
    (6x1,3mm Flach, 6x1,3mm Konisch, 8x1,2mm Konisch)


    So siehts aktuell aus: Fahrwerk will eingestellt werden, Motor fehlt noch und ich muss mich jetzt endlich entscheiden welche Farbe die Karo bekommt, damit ich den Lack bestellen kann :)
    Die Vorderachse ist übrigens ganz Asso untypisch ziemlich spielfrei, die Hinterachse ist aber ganz so wie man es von Asso kennt, hat alles 1-2 Zehntel Luft :-)


    Viele Grüße
    Stephan

  • Gute Frage. Ich würde immer Baukasten fahren.
    Wirklich verstanden habe ich es auch nie. Denn wenn ich mehr oder grössere Löcher fahre, kann ich mir das umbauen sparen und dünneres Öl einfüllen. Oder anders rum, dickeres Öl anstelle von kleinere/weniger Löcher.

  • Die Bauanleitung gibt ein Setup vor (in dem Fall 6x1,3mm Flach), damit kann man anfangen. Der Rest ist dann ausprobieren :-o


    Generell entscheidet die Summe der Fläche aller Löcher darüber, wie hart oder weich die Dämpfung ist.
    Man kann jetzt eine gewisse Fläche mit wenigen großen oder vielen kleinen Löchern erhalten. Der Unterschied dazwischen zeigt sich erst bei unterschiedlich schnellen Stößen. Ich glaube man sagt mit mehr kleinen Löchern kann man vom Öl her weicher werden, ohne das die Karre direkt nach jedem Sprung übertrieben stark durchschlägt, weil die vielen kleinen Löcher sich bei plötzlichen Stößen härter verhalten als wenige große Löcher. Da war irgendwas mit dem Übergang von laminarer und turbulenter Strömung, ist was für Maschinenbauer, hab ich auch relativ wenig Ahnung von, bin mehr der "Fahrstil dem Auto Anpasser" als "Setupbauer" :p :-)
    Mit konischen Platten kann man erreichen, dass sich der Dämpfer beim ein- und Ausfedern unterschiedlich verhält, also z.B. schneller aus- als einfedert.


    Generell ist das Thema Stoßdämpfer ziemlich komplex, da gibts auch viele Artikel zu und so manches was man im Netz liest klingt auch etwas nach schwarzer Magie :-)


    Lesestoff zum Setup bauen allgemein find ich das von JQ ganz gut, ist aber ewig her das ichs gelesen hab, bestimmt schon wieder über die Hälfte vergessen 8-|
    JQ THE GUIDE


    Hudy Setup Book ist auch sehr beliebt:
    Hudy Setup Buch

  • Dieses Wochenende war Jungfernfahrt :)
    Ich hab mir übrigens beim Lackieren zum erstem mal richtig Mühe gegeben :-)


    Das erste Eindruck ist etwas gemischt:


    Das Fahrverhalten ist genial, sehr agil und dennoch nicht zickig. Einzig das Flugverhalten ist insbesondere beim langen Sprung out of the Box etwas merkwürdig und teilweise schwer zu kontrollieren (Räder kommen schon fast zum stehen und die Schnauze zeigt trotzdem noch nach oben). Da werde ich noch etwas mit dem Heckflügel experimentieren müssen, sollte aber in den Griff zu bekommen sein.


    Die Rundenzeiten sprechen denke ich für sich, schön konstant zu fahrendes Auto, obwohl die Reifen nicht die frischsten waren :)


    Einen bösen Crash hats aber auch schon gehabt, mit fast Vollgas auf ein stehendes Auto draufgerauscht (nochmal sorry Michael) 8-|



    Dabei ist dann der Querlenkerstift aus dem Halter gerissen. Gut, ging für den Rest vom Tag noch wieder rein zu stecken, aber so soll das nicht sein. Der Querlenker muss kaputtgehen, bevor es die Aluteile zerlegt.
    Wie man sieht ist der Bruch auch komisch, nur ein kleines Stück rausgerissen, was nahe legt, das der Stift zu kurz ist. Zuhause hab ich dann mal nachgemessen, der Stift hat tatsächlich ca 1,7mm Luft.
    Ich werd mir also längere "Tuningstifte" machen die auch wirklich alles an Auflagefläche nutzen, was die Einsätze hergeben...



    Das hier gefällt mir auch nicht, der Stift könnte mehr Fläche der Klaue benutzen. Die werd ich alle sechs gegen längere tauschen, bevor sie anfangen sich in der Klaue einzugraben.


    Also, fährt geil, aber um an die Haltbarkeit von dem Vorgänger auch nur ansatzweise ran zu kommen, muss noch ein bisschen was dran getan werden. Sollte aber in den Griff zu bekommen sein :o


    LG
    Stephan

  • Hi Pulli.
    Bor, das ist aber Schade und ärgerlich!
    Gerade neu und schon Bruch. War der Vorgänger in der "Haltbarkeit" besser aufgebaut?
    Dachte immer, der "Nachfolger" sei meist "besser"!!

  • Ein feines Teil. Schade das er nicht den alten Panzer von der Haltbarkeit erreicht. Denke die sind mehr auf Bestzeiten gegangen, setup Mässig sollte da mehr gehen als beim Alten.

  • Die Haltbarkeit vom RC8.2 ist denke ich für kein aktuelles Auto zu erreichen, der wiegt nicht ohne Grund ein paar hundert Gramm mehr als alles andere in dem Segment, wie Kuki sagt, Panzer :-)


    Der neue ist zwar in diesem Punkt etwas schlechter, dafür in quasi allem anderen besser, aus meiner Sicht passt das im Großen und Ganzen schon ;)
    Bei dem Crash wäre aber bei jedem Auto was kaputt gegangen, hat schon kräftig gerummst ;D
    Der Querlenkerhalter ist halt nur das falsche Teil, der sollte als letztes und nicht als erstes brechen...


    Aber ich denke mit ein paar kleinen Verbesserungsmaßnahmen bekommt man das in den Griff, ohne das dabei die Performance leidet.

  • Soo, mittlerweile hab ich mir selber längere Querlenkerstifte gemacht, einfach polierte Silberstahlstange gekauft und passend abgelängt ;)


    Sieht erstmal nicht wild aus der Unterschied:


    Hier wird aber denke ich klar, warum ich der Meinung bin, das das was bringen sollte:


    Ein hübsches Servohorn gabs auch noch :)


    Ich hab heute auch mal mit verschiedenen Flügelpositionen experimentiert, bin letztendlich aber zu dem Ergebnis gelangt, das es zwar eine Position gibt, die das Springen etwas leichter machen, musste aber feststellen dass die aus irgendwo über eine halbe Sekunde Rundenzeit kostet. Hab also wieder zurückgebaut :-)
    Mittlerweile hab ich aber auch rausgefunden, wie ich den Sprung anfahren muss, damit der Wagen in der Luft kontrollierbar bleibt, ist etwas anders als beim alten, aber ich werd mich dran gewöhnen. :o