Man kennt ja das Problem das die Stifte in den Antriebsknochen verschleißen. Anstatt die Welle dann wegzuwerfen kann man die Stifte tauschen.
Die simpelste Methode mit Durchschlag und Hammer dürften die meisten kennen. Funktioniert ja meistens gut, nur wenn man mal danebenlangt, oder den Stift versehentlich zertrümmert, kann man sich auch schon mal die Welle versauen...
Komfortabler sind die Pintools, die z.B. Tourex, oder Mugen anbieten, allerdings sind die unverschämt teuer
Bisher hab ich die Stifte immer mit Hammer und Durchschlag gewechselt, da ich jetzt beim B3 alle Stifte tauschen möchte und ich keinesfalls eine der sauteuren CVDs dabei schrotten will, muss so ein Tool her.
Da ich nicht gewillt bin 80€ für einen kleinen Aluklotz mit einem Langloch und einem Gewinde, sowie zwei modifizierten Schrauben zu zahlen, bleibt nur was eigenes bauen
Also erstmal eine kleine Skizze gemacht:
Stückchen Vierkantstahl abgelängt:
Die beiden 8mm Löcher gebohrt:
Halbe Stunde mit der Schlüsselfeile rumspielen, dann siehts so aus:
Noch das Kernloch fürs Gewinde und das kleine Loch unten, wo der Stift raus kommt bohren:
Gewinde schneiden:
Grundkörper damit fertig, jetzt fehlen noch die beiden Schrauben. Da ich keine Drehmaschine habe, wurden die Schrauben Pi mal Auge mit dem Akkuschrauber vorne angebohrt, eine 2,5mm, die andere 3mm.
Gab natürlich erstmal ein bisschen Ausschuss
Irgendwann hatte ich dann aber zwei, wo die Bohrungen brauchbar waren
Die mit 2,5mm bekam noch einen gehärteten Zylinderstift mit Loctite Welle-Nabe eingeklebt:
Fertig ist das Gerät:
Funktioniert quasi genau so wie die Tools von Tourex und Mugen
Gut, die Schrauben dreht nicht ganz so fluffig, weil die Bohrungen in den Enden nicht 100%tig rund laufen, aber es funktioniert
Und das bei einem Materialpreis von deutlich unter 1€ und ca. 2,5h Arbeit
Wenn ich irgendwann mal Langeweile habe, bau ich vielleicht noch einen Griff für das Ding, damit man es auch ohne Schraubstock, "frei schwebend" benutzen kann.
Grüße
Stephan