Ein Neuling aus Emmerich

Hi Mathias,
willkommen im Forum

Bei deinem geschilderten Problem würde ich vermuten, dass das Servohorn (der Dreharm am Lenkservo) im falschen Winkel montiert ist bzw. sich irgendwann mal durch Fremdeinwirkung verdreht hat.
Das zu beheben ist nicht weiter kompliziert, ist je nach Modell in 5-10min erledingt
Wenn dein Modell direkt am Servo eine Rechts-Links-Gewindestange hat, kannst du diese durch drehen in der Länge verstellen und so mechanisch trimmen (Trimmung an der Funke dabei auf Nullstellung, damit Du damit nacher die Feineinstellung machen kannst)

Da du aber sagst, dass die Lenkung soweit einschlägt, das Du es mit der Trimmung an der Funke nicht mehr ausgleichen kannst, wird die Längenverstellung der Stange warscheinlich nicht reichen, dann musst Du das Servohorn neu auf das Servo setzen.

-Hierzu erstmal die Schraube vom Servohorn lösen und das Servohorn vom Servo runterziehen (evtl. musst du vorher ein paar Anbauteile oder die Schrauben der Servohalterung lösen um da dran zu kommen, kenne dein Modell nicht genau)

-Dann Modell einschalten und das Servo in Mittelposition fahren lassen (Trimmung an der Funke natürlich auf neutral)

-Servohorn so aufsetzen, dass die Lenkung so gerade wie möglich steht (meistens lässt die Verzahnung keine völlig exakte Einstellung zu)

-Alles wieder festschrauben, ggf. noch mit der Gewindestange und der Trimmung an der Funke die Feineinstellung vornehmen. Dann sollte der Wagen dann wieder schön geradeaus laufen

Falls das danach wieder vorkommt, ist warscheinlich die Verzahnung vom Servohorn verschlissen, was dann dazu führt, das es sich bei Sclägen auf die Lenkung immer verdreht, dann ist es Zeit für ein neues (gibts in allen möglichen Formen und Längen, man muss nur das passende raussuchen)

LG
Stephan

P.S. Falls Du Hilfe beim Schrauben brauchen solltest, zögere nicht zu fragen bzw. meld dich bei "Termine und Verabredungen" und komm zur Strecke, dann hilft einer von uns, Werkzeug ist bei uns i.d.R. immer dabei

Hi Mathias,
vorausgesetzt das Wetter ist halbwegs erträglich, sind wir morgen ab Mittag an der Strecke

Gruß
Carlo

Komm vorbei und Dir wird geholfen !!!

Anscheinend hast Du noch ein altes Ladegerät, was im Grunde nur ein regelbares Netzteil ist, für deinen 3000er Akku kannst du ruhig die 700mAh nehmen, damit dürfte der dann in etwas über 4 Stunden komplett geladen sein.
Ich gehe mal davon aus das die Spannung des Geräts stimmt (müssten bei einem 7,2V NIMH zwischen 8,4V und 9V sein)?

Da Ladegeräte dieser Art in der Regel keinerlei automatische Abschaltmechanismen haben, solltest Du der Lebensdauer deines Akkus und der Sicherheit zuliebe einige Dinge beachten

-Akku nur ans Ladegerät anstecken wenn er auch wirklich leer ist (solange fahren bis die Leistung deutlich nachlässt, aber dann auch nicht mehr weiter, sonst wird der Akku tiefentladen, das mag er auch nicht)

- Akku vor dem Laden abkühlen lassen (nach dem Laden kann er ruhig direkt gefahren werden, NIMH brauchen beim Entladen etwas Temperatur, um ihre Leistung voll zu entfalten)

-den Akku (bei einem Ladestrom von 700mAh) nie länger als 4,5h am Lader lassen, da er sonst durch Überladung beschädigt werden kann und ab und an die Temperatur überprüfen und vom Lader trennen sobald er mehr als handwarm wird (bzw. wärmer als 40° ,sofern Du ein passendes Thermometer zum messen hast), wenn der Akku älter ist, könnte er bereits nicht mehr seine volle Kapazität haben.

Bevor irgendwer auf die Idee kommt seine Lipos auf diese Art und Weise zu laden, diese Ausführungen gelten aussschließlich für NIMH- und NICD- Akkus!

Wenn Du den Entschluss fassen solltest, Dich länger im RC Modellbau zu betätigen, kann ich allerdings nur empfehlen ein modernes prozessorgesteuertes Ladegerät schon mal ins Budget einzuplanen, zum einen schont es deine Akkus, da sie (die richtige Einstellung vorrausgesetzt) nie überladen werden und zum anderen geht das Laden wesentlich flotter vonstatten (nur 1h, oder sogar noch weniger, drunter gehts allerdings auch wieder in den Bereich bei dem die Lebensdauer der Akkus etwas leidet).
Zudem gibt es Dir noch die Möglichkeit die wesentlich leistungsfähigeren Lithiumakkus zu verwenden, da gibts aber dann auch wieder einige Dinge zu beachten, aber das würde jetzt im Moment zu weit führen

LG
Stephan

Das kommt ganz darauf an, was für Akkus Du alles laden möchtest und wie schnell es gehen soll.

Die gängigen prozessorgesteuerten Ladegeräte fangen so bei 70€ an, die haben Lade- und Pflegeprogramme für alle gängigen Akkutypen (NICD, NIMH, Lipo, Liion, Life, Blei) und haben meist 50W Leistung, für 1:10er Modelle, wo 7,2V NIMH, oder 2s Lipos (7,4V) geladen werden sollen, reicht das aus. (bis ca. 5500mah können dann innerhalb von 1h geladen werden).

Bei stark motorisierten 1:10ern, oder 1:8ern, wo höhere Spannungen gefahren werden, ist es empfehlenswert, über Ladegeräte mit mehr Leistung und/oder mehr Ladeausgängen nachzudenken, um 120€ bekommt man beispielsweise Ladegeräte mit um die 100W Leistung, sofern man nicht schneller als 1h Stunde laden will, reicht das momentan für fast alle Akkus aus, es gibt aber natürlich auch noch wesentlich leistungstärkere Geräte, die werden aber eigentlich erst dann interessant, wenn man a) extrem schnell laden möchte, oder b)sehr viele und große Akkus laden möchte, was im Grunde aber aufs selbe hinausläuft

b) kommt allerdings schon mal häufiger vor, gerade im 1:8er Bereich, wo man einen 5000er 4s Lipo (bzw. 2x2s in Reihe verschaltet) innerhalb von 15min leerfährt, kann sich ein leistungsstarkes Ladegerät durchaus lohnen (zumindest wenn man die Möglichkeit hat am Fahrplatz direkt nachzuladen)

Bei den Akkus, kommt es auf die Motorisierung des Fahrzeugs an, für 1:10er mit Bürstenmotoren der unteren-mittleren Leistungsklasse (sagen wir mal grob so 30-40km/h endgeschwindigkeit bei normaler Übersetzung) bringen NIMH Akkus noch genug Leistung bei akzeptabler Lebensdauer, wo mehr Leistung benötigt wird, werden NIMH Akkus aber schnell sehr Pflegeintensiv und halten auch nicht mehr besonders lange, da sind dann Lipos angebracht. Diese bieten zudem eine bessere Spannungskurve, man hat wirklich lange volle Leistung und dann am Ende einen steilen Abfall.
Da diese aber extrem empfindlich auf Tiefentladung reagieren, sollte die Elektronik des Wagens dann eine Sicherheitsabschaltung haben, die den Saft abdreht, sobald die Spannung unter einen bestimmten Wert fällt.

Um die Mehrleistung der Lipos wirklich zu nutzen empfehle ich die Umrüstung auf bürstenlose Motoren (brushless), diese benötigen einen passenden Regler, sind dafür aber im Gegensatz zu Bürstenmotoren praktisch wartungsfrei, haben einen deutlich besseren Wirkungsgrad und mehr Leistung, zudem halten sie auch insgesamt viel länger.
Die BL-Regler haben im Regelfall die Abschaltung für die Lipos auch direkt mit integriert.

Ein neuer NIMH Akku liegt so um die 30€, die Elektronik zur Umrüstung eines 1:10ers von Bürsten- auf Brushlessmotor liegt etwas über 100€, Lipoakkus sind bei gleicher Kapazität nicht wesentlich teurer als NIMH, wenn man die günstigen aus Hongkong nimmt, sind sie sogar weit billiger (5000mAh 2sLipo (7,4V) ca. 25$).

Vorteil der Brushlesstechnik ist wiegesagt die hohe Leistung bei einem guten Wirkungsgrad und die Lebensdauer sowie Wartungsfreundlichkeit (ein Bürstenmotor wird mit der Zeit immer langsamer und muss dann wieder aufwendig gewartet oder ausgetauscht werden, beim BL-Motor wechselt man im Normalfall nur ab und an mal die Kugellager)