Dämpfer befüllen?

  • Hi,
    Wenn ihr bei euren Buggy die Dämpfer neu befüllt,
    Lasst ihr dann die Kolbenstange komplett draußen wenn ihr den Deckel wieder drauf dreht. Oder ganz rein?
    Mfg Michael

    Autos:
    Thunder Tiger Bushmaster 8e brushless.
    Carson Speckter two 4,1 ccm Verbrenner.

  • Kommt auf den Dämpfer an und ob du viel oder wenig Rebound haben möchtest :)
    Ich bau meistens mit wenig Rebound, also fast komplett eingeschobener Stange beim zuschrauben.


    In jedem Fall muss sie beim Zuschrauben soweit eingeschoben sein, dass du die Stange auch beim fertig verschlossenen Dämpfer noch ohne Gewalt komplett einschieben kannst. (Wenn das nicht geht, Kappe eben wieder ne halbe Drehung auf und Stange reindrücken, damit das überschüssige Öl rauskommt)



    Wie sich Rebound in der Theorie aufs Dämpfungsverhalten auswirkt kann besser jemand anders erklären, ich bin nicht so der Fahrwerksetup-Spezi, bin nur schnell weil ich viel Übung habe meinen Fahrstil dem Auto anzupassen :-)

  • Hallo. Also ich fahre bei meine SC10B 40% Rebound, da die 1:10er ja eh nicht so hoch springen wie ein 1:8er. Der Rebound hat den Sinn, das "er" die Kolbenstange wieder aus dem Dämpfer "drückt", welche Aufgabe sonst eigentlich die Feder "alleine" übernehmen muss. Bei niedrigen Sprüngen und weichen Federn kann diese Zeitspanne zu kurz sein, um bei dickem Dämpferöl die Kolbenstange eben halt nur alleine durch die Kraft der Feder wieder ganz auszurücken.


    Alle Angaben ohne Gewähr!! :D


    Ich fülle die Dämpfer immer so, das die Kapilarwirkung das Öl genau bis an den Rand des Dämpfergehäuses zieht und so eine kleine Kuhle entsteht, dann die Kappe ganz langsam zudrehen. Bin auch nicht der Dämpferguru, aber ich komme so ganz gut klar damit. :o

  • Also die Reboundlänge des Dämpfer beeinflusst das Luftvolumen und den darin befindlichen Druck. Dies hat einen Einfluss auf die Dämpfung aber nicht wirklich auf die Feder und Unterstützt auch nicht wirklich die Federkraft. Die Aufschubskraft ist dafür einfach viel zu gering.
    Ein Dämpfer mit 100% Rebound hat beim Einfedern einen Gaspuffer der sich gegen die Ölsäule im Dämpfer abstüzt.
    Dadurch entsteht weniger Gasblasenbildung im Öl und der Dämpfer dämpft schnelle Einfederbewegungen besser. Bei 0% Rebound ist im ausgefederten Zustand quasi ein Vakuum oben in der Kappe. Dadurch steht der Ölsäule keinerlei Druck entgegen und man bekommt schnell Gasblasenbildung im Öl. Bei schnellen Anregungen spricht so ein Dämpfer leichter an hat aber auch etwas weniger Dämpfung beim Einfedern.

  • Ups!!! Dann hat man mir das damals bei PSR-Racing in Bochum total falsch erklärt! :-o8-)
    Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren und lerne ja auch immer gerne dazu.

  • Also ich habe die Kolbenstange jetzt mal ganz eingedrückt beim zu drehen. In meiner Anleitung vom Buggy stand es genau andersrum. Da stand Dämpfer voll machen Kolbenstange ganz raus und zu drehen.


    Das Hauptproblem war !
    Ich bin letztens an der Strecke gewesen und hab die ersten Runden gedreht. Alles Stock! Sobald ich etwas schneller um die Kurven gefahren bin oder wollte, schob der Wagen extrem über die vorderen Räder nach außen! Also unter steuern.
    Jetzt hab ich mal die Dämpfer neu befüllt mit 400 er .
    Stock war 500. Und auch mal andere Reifen drauf gepackt. Die waren auch noch Stock.
    Das werde ich in den nächsten Tagen wenn das Wetter ein wenig besser ist testen.

    Autos:
    Thunder Tiger Bushmaster 8e brushless.
    Carson Speckter two 4,1 ccm Verbrenner.

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  • Das Untersteuern in den schnellen Kurven haben jetzt bei den Temperaturen und feuchter Strecke quasi alle Autos, das allgemeine Griplevel gibt es einfach nicht her, dass man da fast mit Vollgas durchknallen kann, wie im Sommer ;)


    Am meisten bringen Reifen (Schumacher Spiral Silber und Dboots Multibyte B, sind z.B. sehr gut unter solchen Bedingungen), viele machen dazu auch Stabis und Öle insgesamt deutlich weicher.
    Ganz weg bekommt man das Untersteuern bei den äußeren Bedinguen aber nicht, zumindest nicht, ohne dass das Auto im Gegenzug am Kurvenausgang fürchterlich instabil wird :-)


    Gerade bei wenig Grip spielt die Fahrtechnik auch eine große Rolle:
    Das Auto sollte während der Kurve frei rollen (also weder bremsen noch beschleunigen), damit der Grip der Vorderräder vollständig für die Seitenführungskräfte zur Verfügung steht. Also vor der Kurve bremsen, direkt vorm Einlenken die Bremse loslassen und dann mit konstanter Geschwindigkeit um die Kurve (bei Autos die schlecht rollen, dazu ggf. gaaanz bisschen Gas geben).
    Am Kurvenausgang, sobald man anfängt die Lenkung wieder auf zu machen, auch das Gas laaangsam wieder auf ziehen und erst wenn die Räder komplett gerade sind ganz bis zum Anschlag aufreißen :D
    Das ganze sollten stetige, fließende Bewegungen an der Steuerung sein. Wenn man bei geringem Griplevel zu hastig hantiert, kann einem alleine durch eine zu schnelle Lenkbewegung schon kurz der Grip abreißen.


    Das sieht ziemlich unspektakulär und langsam aus, wenn man aber auf den Zeitenmonitor guckt, gibt das die besten Runden :)


    Die andere Variante ist natürlich, schnell einzulenken, gleichzeitig einen kurzen harten Bremsimpuls zu geben, damit das Heck rauswischt und dann ordentlich aufs Gas zu gehen und quer um die Kurve zu fahren. Ist zwar fürchterlich langsam, aber macht Laune :-)

  • Danke für die ausführliche Beschreibung!
    Aber letztens war auch der da der den blauen Bushmaster fährt
    Ein etwas älterer Herr. Machello oder so :o
    Der hat ja im Prinzip das selbe Auto . Und wenn ich sehe wie geil der um die Kurven knallt.
    Das das Wetter ne Rolle spielt kann ich mir gut vorstellen.

    Autos:
    Thunder Tiger Bushmaster 8e brushless.
    Carson Speckter two 4,1 ccm Verbrenner.

  • Hab mir die Reifen gerade angeschaut.
    Die sind ja recht grob hätte jetzt nicht gedacht das die so viel grib aufbauen.

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    Carson Speckter two 4,1 ccm Verbrenner.

  • Die Gummimischung machts, die sind sehr weich :o
    Schumacher Minipin in der silbernen Mischung gehen auch gut auf nasser Strecke.


    Das einzige was man mit den weichen Reifen nicht tun sollte, ist auf trockener Strecke fahren, da halten die nur einen Tag 8-|
    Andererseits kann man die im Sommer auch komplett ohne Profil noch fahren, für ein bisschen trainieren reicht der Grip allemal noch :-)


    Edit: zu den Reifen im Link kann ich leider nix sagen, hab ich noch nie selbst gefahren. Ausprobieren ;)
    Wenn sie nicht gehen sollten, weglegen fürn Sommer, da kann man alles fahren, solang mans nicht darauf anlegt neue Rundenrekorde aufzustellen :o

  • Ich werde meine mal testen. Ich sehe ja sofort ob meine Veränderungen was gebracht haben.
    Ich werde mir aber auch die besorgen die du mir empfohlen hast.
    Was für welche sind für trockener Strecke gut bei uns?

    Autos:
    Thunder Tiger Bushmaster 8e brushless.
    Carson Speckter two 4,1 ccm Verbrenner.

  • Fürn Anfang würde ich im trockenen erstmal einfach die Sätze runterfahren die Du hast, hauptsache erstmal möglichst viele Runden abspulen, um ein gutes Gefühl fürs Auto und den Untergrund zu bekommen. Wenn die Reifen nicht ganz die besten sind, ist das meiner Meinung dafür gar nicht so verkehrt, kommt man leichter in den Bereich, wo man üben kann genau am Griplimit vom Reifen zu fahren (je mehr Grip der Reifen hat, desto schwieriger wird das, weil der Grenzbereich immer schmaler wird).


    Generell recht viel gefahren sind im Sommer z.B. Tourex X300, oder auch der Multibyte, der dann aber in der härteren Gummimischung. Die beiden sind relativ günstige und sehr gutmütige Reifen, die es einem erlauben auch mal einen Fahrfehler noch relativ entspannt zu korrigieren, aber dennoch kann man dimt recht flott unterwegs sein.


    Diejenigen, die Streckenbestzeiten jagen, sind meistens auf Schumacher Minipin Gelb unterwegs, i.d.R. selbst verklebt mit den roten Einlagen von AKA.
    Der Reifen ist derart kompromisslos und hat so abartig viel Grip, dass selbst kleinste Fahrfehler sofort mit zigfachen Überschlägen und/oder einem kräftigen Anklopfen an der Streckenbegrenzung enden ;D
    Schafft man es aber diese überaus zickigen und aggressiven Dinger über die Renndistanz soweit zu bändigen, dass man nicht nur auf dem Dach liegt, kann man pro Runde 2-3s gegenüber den vorgenannten rausholen.
    Als allerersten Reifensatz für im trockenen würde ich die nicht unbedingt empfehlen, außer man möchte sich auf den Fitnessaspekt konzentrieren und ~dreimal pro Runde die Treppe rauf und runter rennen, um das Auto wieder umzudrehen :p :-)